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Abschied vom Hartplatz in Burgschwalbach

11.04.2016

Aus für „rote Asche“

Jede Ära hat ein Ende – auch die der „roten Asche“ am Burgschwalbacher Stellweg. Die Seniorenfußballer verabschiedeten sich mit einem letzten Punktspiel auf dem Hartplatz am Stellweg gegen die SG Miehlen/Nastätten (2:2) vom ungeliebten Untergrund.

„Bei denen, die jahrelang auf diesem Belag gespielt haben, kommt allerdings doch schon etwas Wehmut auf“, erzählte der Erste Vorsitzende der TuS Burgschwalbach, Karl-Heinz Funk, am Rande der Partie. „Immerhin sind doch viele schöne Erinnerungen mit dem Platz verknüpft. Zeitgemäß ist er allerdings nicht mehr und vor allem im Verletzungsfall auch durchaus gefährlich. „Mit dem neuen Kunstrasenplatz sind wir sehr viel konkurrenzfähiger gegenüber den Vereinen, die schon so einen Platz haben“, so Funk.

Trotz allem war es dann doch noch mal ein besonderes Spiel mit einer ganz eigenen Atmosphäre. Karl-Heinz Funk begrüßte zum letzten Spiel wesentlich mehr Zuschauer als üblich. Die TuS hatte die Werbetrommel ordentlich betätigt, so dass auch einige Kicker aus „alten Tagen“ vor Ort waren und sich das Spiel ansahen. Bereits am frühen Nachmittag fanden letztmals Jugendspiele auf roter Asche in Burgschwalbach statt. Den Abschied vom alten Platz und den Beginn einer neuen Ära galt es darüber hinaus gebührend zu feiern.

Die Niederneisener Musikband „RogMusik“ um den ehemaligen Ballkünstler Ralf Og und seine Partnerin Rebecca Keitsch heizte im Anschluss an das letzte Spiel im Festzelt auf dem Sportgelände ordentlich ein. Die Verantwortlichen der TuS sorgten mit einem bunten Programm (unter anderem war eine Foto-Präsentation mit den Highlights der letzten 33 Jahre Hartplatz zu verfolgen) für eine gelungene Abwechslung, so dass Zuschauer und Spieler das letzte Aufeinandertreffen auf roter Asche in bester Erinnerung behalten.

 

Tolle Aktionen

Karl-Heinz Funk verwies im „offiziellen Teil“ nochmals auf die Einzigartigkeit, mit der die TuS Burgschwalbach den Kunstrasen realisieren konnte. Ausschließlich über Spendengelder sowie Fördermitgliedschaften und außergewöhnlichen Aktionen wie einem TuS-Flohmarkt, dem virtuellen Quadratmeterverkauf von Parzellen des Kunstrasens, diversen Patenschaften oder der innovativen Idee, der Möglichkeit einer Spende mittels des Quittungsbeleges der Pfandflaschenrückgabe in einem Lebensmittelgeschäft in Hahnstätten konnte eine Summe im sechsstelligen Bereich generiert werden, ohne öffentliche Gelder. Am Abriss-Abend wurde dann noch die „rote Asche“ in Marmeladengläsern zu einem günstigen Preis offeriert und Trikots mit Unterschriften diverser Fußball-Profivereine wie Eintracht Frankfurt, Mainz 05 oder Borussia Dortmund zu Höchstpreisen versteigert. Gegen 20.30 Uhr gab Funk das Startsignal, und ein Bagger setzte erste Abrissaktivitäten zu Feuerwerk und Böller in Gang.

Bei Speisen vom Grill und kühlen Getränken in fröhlicher Runde klang der Abend im Anschluss aus. In der Sommerpause wird nun mit Hochdruck am neuen Geläuf gearbeitet. Ende August soll das erste Heimspiel der neuen Saison 2016/2017 auf der neuen Sportanlage und auf Kunstrasen angepfiffen werden.

Bild und Text Christopher Kahl/Nassauische Neue Presse

 

 

 

Bild zur Meldung: Aus für „rote Asche“