Schriftgröße:
 
normale Schrift einschalten große Schrift einschalten sehr große Schrift einschalten
 
Suche: 
 

Turnhalle Burgschwalbach

Vorschaubild Turnhalle Burgschwalbach

Panröderstraße 28
65558 Burgschwalbach

Im Jahre 1928 wurde der Beschluss zum Bau einer Turnhalle gefasst. Die feierliche Grundsteinlegung für die Turnhalle war im Juli 1928, wobei der am 29. Mai 1929 verstorbene Pfarrer Klas die Weiherede hielt. Unter eifriger Mithilfe der ganzen Einwohnerschaft schritt der Bau schnell voran. Die Gemeinde lieferte kostenlos das Holz. Mitglieder des Vereins brachen die Steine, Landwirte leisteten Fuhren, so dass nach knapp einem Jahr Arbeit die Turnhalle fertig gebaut war.

Das Fest der Einweihung der Turnhalle - ein Markstein in der Geschichte des hiesigen Turnvereins - konnte unser Dorf vom 8.-10. Juni 1929 begehen. Am Samstag, den 8. Juni, wurden abends die Festlichkeiten mit einem Fackelzug eröffnet, der sich durch die festlich geschmückten Ortsstraßen nach der Turnhalle bewegte. Zur Begrüßung sang der MGV Germania den "Vespergesang". Es folgten die Begrüßungs- und die Weiherede. Zunächst sprach der Ehrenvorsitzende Fritz Butzbach herzliche Begrüßungsworte. Gauvertreter Lehrer Zimmermann, Hahnstätten, hielt die Weiherede. Bürgermeister a.D. Weber übergab dem Vorsitzenden, Bürgermeister Gapp, die Schlüssel, welche dieser mit dem Gelöbnis der Treue übernahm. Glückwünsche und Dankesworte sprach auch der Kreisjugendpfleger Rektor Grün, Diez. Er betonte gleichzeitig die Jugendpflege. Es entwickelte sich ein reger Kommersbetrieb. Die Ortsvereine sowie der Nachbarverein Hahnstätten boten ein reichhaltiges Programm.

Ein Weckruf früh um 6 Uhr eröffnete den Festsonntag. Nach dem Festgottesdienst, bei dem Dekan Wilhelmi, Diez, die Festpredigt hielt, fand auf dem Friedhof eine schlichte Ehrung der Gefallenen statt. Nachmittags bewegte sich ein ansehnlicher Festzug zu dem Festplatz. Nach einem Begrüßungslied des Gesangvereins "Germania" sprach Fräulein E.  Butzbach einen Prolog. Lehrer Orth hielt die Festrede. Der Sinn seiner Rede war die Betonung der Bedeutung der Leibesübungen. Das anschließende Volksfest fand bei schönstem Wetter mit zahlreichen Besuchern statt.

Bereits im gleichen Jahr veranstaltete die Schule am 1. Weihnachtsfeiertage einen Weihnachtsabend in der Turnhalle, bei der dieselbe restlos überfüllt war. Es wurden 412 Eintrittskarten verkauft. Einschließlich der Freikarten und der Schüler schätzte man ca. 560 Teilnehmer bei der Weihnachtsfeier.

Im Laufe der über 60 Jahre, die die Turnhalle nun besteht, wurde sie fleißig genutzt. Neben dem Turn- und Sportverein haben alle Ortsvereine sowie die Ortsgemeinde die Möglichkeit, ihre Veranstaltungen hier durchzuführen.

Seit einigen Jahren werden Überlegungen angestellt, die Turnhalle zu erweitern oder einen Neubau vorzunehmen. Bei der Jahresversammlung der Turn- und Sportgemeinde im Juli 1984 gab der Vorstand "grünes Licht" für eine mögliche Erweiterung der Turnhalle. Zunächst sollten allerdings nur die notwendigsten Baumaßnahmen wie die Erneuerung der  Heizung, Sanierung des Hallendaches sowie die Neugestaltung der Umkleide- und Dusch- räume erfolgen, wobei die Kosten auf 31.000,- DM geschätzt wurden. Im Januar 1988 wurden im Investitionsprogramm für die Renovierung der Turnhalle 180.000,- DM angegeben.

Wegen des schlechten Hallenbodens wurde Anfang November 1988 die Turnhalle durch die Kreisverwaltung gesperrt. Gespräche zwischen TUS, Gemeinde, Verbandsgemeinde und Bezirksregierung sollen klären, ob ein Neubau oder ein Aus- und Anbau an die bestehende Turnhalle für ratsam gehalten wird. Zunächst wurde jedoch der Boden der Turnhalle mit Kosten von ca. 14.000,- DM, wobei es von der Ortsgemeinde einen Zuschuss gab, saniert.
Der Sportbetrieb konnte ab Anfang Dezember '88 wieder aufgenommen werden. Danach wurde auch die Nutzung für die Ortsvereine wieder freigegeben.

Damit ist aber das Problem eines Neu- oder Umbaues noch nicht gelöst. Als möglicher Baubeginn wird das Jahr 1995 angegeben. Hannelore Becker

  

In 2011 wurde die Turnhalle von der Ortsgemeinde übernommen. Im Spätherbst wurde mit dem Umbau der Turnhalle zu einer Mehrzweckhalle begonnen, die Fertigstellung ist für Ende 2012 geplant.

Nach nur elf Monaten Bauzeit wurde das multifunktionale Gebäude im Rahmen einer kleinen Feierstunde am 11.10.2012  seiner Bestimmung übergeben. Die moderne [Mehrzweckhalle] soll in Zukunft Begegnungsstätte und ein Hort für das kulturelle wie sportliche Leben in der Gemeinde sein.